Als die Spielvereinigung Schonnebeck den Transfer von Tim Winking vom 1. FC Bocholt offiziell machte, dürfte die Konkurrenz nicht schlecht gestaunt haben. Mit dem Innenverteidiger wechselte ein 44-facher Regionalliga-Spieler mit großer Erfahrung im Gepäck an den Schetters Busch. Aus der Talentschmiede des SC Preußen Münster stammend entwickelte er sich in den vergangenen sieben Jahren zu einer unumstrittenen Stammkraft am Hünting und wurde dort zum Kapitän.
Nun folgte der Schritt in die Oberliga Niederrhein zu den Schwalben. Gleich im ersten Vorbereitungsspiel für seinen neuen Arbeitgeber gegen den FC Brünninghausen übernahm er in der Defensive eine Führungsrolle und traf sogar per Freistoß sehenswert zum 3:0-Zwischenstand.
Mit seinem Einstand war der 29-Jährige zufrieden: „Insgesamt ist genau das, was wir uns vorgenommen, aufgegangen. Wir waren von Beginn der Partie die bessere Mannschaft, haben nicht viel zugelassen. Nach ein paar Tagen merkt man bereits, dass wir eine Menge Potenzial und Qualität sowie ordentlich Tempo im Kader haben.“
Seit rund einer Woche befindet sich die Spielvereinigung nun wieder im Mannschaftstraining. Winkings erster Eindruck der neuen Teamkollegen ist durchweg positiv. Trotzdem stehe noch viel Arbeit an: „Wir sind im Schnitt unter 23 Jahre alt. Das muss sich alles entwickeln. Fakt ist, dass wir abgezockter werden müssen. Der Trainer möchte Richtung Top Fünf gehen. Das schließe ich mich grundsätzlich erstmal gerne an.“
Der Abwehr-Riese entschied sich im Sommer dazu, seinen Vertrag beim 1. FC Bocholt aus beruflichen Gründen auflösen zu wollen. Anders wäre der Transfer für die Schwalben wohl auch kaum realisierbar gewesen.
Er macht jede Mannschaft, jeden einzelnen Spieler in jedem Training besser
Dirk Tönnies
Dass seine Entscheidung auf Schonnebeck fiel, begründet Winking: "Ich habe schon als gegnerischer Spieler sehr gerne in Schonnebeck gespielt. Hier geht alles sehr familiär zu. Durch den Kontakt mit Trainer Dirk Tönnies, der schon sehr lange besteht, ist der Wechsel schließlich zustande gekommen. Das war für mich persönlich der beste und logischste Schritt.“
Seinen neuen Coach dürfte der Transfercoup ganz besonders freuen. Mit ihm bekommt Schonnebeck Zuwachs von einer absoluten Führungsperson. „Alleine, wenn Tim auf dem Platz steht, strahlt er eine totale Präsenz aus“, erzählte Tönnies und schwärmt: „Er macht jede Mannschaft, jeden einzelnen Spieler in jedem Training besser. Man hat von der ersten Sekunde an gemerkt, dass er ein absoluter Führungsspieler ist. Er bringt eine hohe Akzeptanz mit und wusste die Jungs direkt zu führen. Genau das hat uns im letzten Jahr gefehlt. Wir freuen uns, dass uns dieser Top-Transfer gelungen ist.“